DSGVO und Google Analytics gehen nicht zusammen – zumindest in Österreich.
//Update: seit dem 11. Februar ist Google Analytics auch in Frankreich verboten!
Wie Matomo gerade berichtet, hat die österreichische Datenschutzbehörde gerade als gegen die DSGVO und Datenverarbeitungsgesetze verstoßend gewertet.
Es geht darum, dass die Daten von Google Analytics in den USA in der Cloud lagern und deshalb ein Zugriff von NSA und Co auf die Daten besteht. Generell ist es nicht so, dass Geheimdienste überhaupt keinen Zugriff auf diese Daten haben dürfen, aber das Problem ist die Regelung dieses Zugriffs.
Und, wie ich schon vor einiger Zeit berichtet habe (Privacy Shield, Schremps II), werden EU-Bürgern nicht dieselben rechtlichen Möglichkeiten eingeräumt, gegen einen Zugriff der Schlapphüte vorzugehen wie US-Bürgern. Konkret wird EU-Bürgern nämlich überhaupt keine Möglichkeit eingeräumt.
Auswirkungen auf die gesamte EU
Nun könnte man sich denken: Österreich, ein Land mit weniger Einwohnern als Bayern, das interessiert uns nicht, oder? Aber es wird erwartet, dass andere europäische Datenschutzbehörden diese Vorlage nutzen und den gleichen Schritt gehen werden. Damit wird Google Analytics ein rechtliches Risiko für Unternehmen.
Es reicht nicht, einfach die Nutzungsbedingungen zu ändern
Google muss damit feststellen, dass die EU nicht so zahnlos ist wie gedacht und ein paar zusätzliche Zeilen in den Nutzungsbedingungen ausreichen, um ein echtes Problem zu umgehen. Wobei man natürlich sagen muss: Google ist nicht der Verursacher, sondern auch eher Opfer – wenn auch ein ziemlich reiches. Verantwortlich ist die US-Gesetzgebung. Google selbst würde auch lieber keine Daten weitergeben. Allerdings reicht das auch nicht so weit, alle europäischen Daten in der EU zu verwalten 🤠
Was ist zu tun? Rechtzeitig auf Matomo umsteigen!
Da zu erwarten ist, dass die Gerichte anderer Länder folgen, ist es nun wirklich an der Zeit, den Weg zu Matomo Analytics zu gehen. Denn besser, noch das Heft des Handelns in der Hand zu haben, als dann schnell und ungeplant umsteigen zu müssen, mit erwartbaren blinden Flecken in der Statistik.
Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne beim Umstieg!
Ihr Dietmar Fischer